Hans Mommsen: Hannah Arendt und der Prozeß gegen Adolf Eichmann Vorrede I Der Gerichtshof II Der Angeklagte III Fachmann in der Judenfrage IV Lösung der Judenfrage: Erste Phase-Vertreibung V Lösung der Judenfrage: Zweite Phase – Konzentration VI Die Endlösung VII Die Wannsee-Konferenz oder Pontius Pilatus VIII Von den Pflichten eines gesetzestreuen Bürgers IX Die Deportation aus dem Reich: Deutschland, Österreich und das Protektorat X Die Deportation aus Westeuropa: Frankreich, Holland, Dänemark und Italien XI Die Deportation aus den Balkanstaaten: Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland und Rumänien XII Die Deportation aus Mitteleuropa: Ungarn und die Slowakei XIII Die Mordzentralen im Osten XIV Beweismittel und Zeugen XV Das Urteil, die Berufung und die Hinrichtung Epilog Bibliographie Anmerkungen zur Neuausgabe von 1986 Hans Mommsen: Nachwort zur aktuellen Ausgabe Namen- und Sachregister
Der ehemalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die "Endlösung" der Juden in Europa. Der Prozess gegen ihn fand 1961 in Jerusalem statt. Hannah Arendts Prozessbericht wurde von ihr 1964 als Buch publiziert und brachte eine Lawine ins Rollen: Es stieß bei seinem Erscheinen auf heftige Ablehnung in Israel, Deutschland und in den USA – und wurde zu einem Klassiker wie kaum ein anderes vergleichbares Werk zur Zeitgeschichte und ihrer Deutung.
Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 emigrierte sie nach Paris, 1941 nach New York. Von 1946 bis 1948 war sie als Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. Sie war Professorin für Politische Theorie in Chicago und lehrte ab 1967 an der New School for Social Research in New York. Zuletzt erschien bei Piper "Was heißt persönliche Verantwortung in einer Diktatur?".