Fremdheitszuschreibungen in der Einwanderungsgesellschaft zwischen Stereotypie und Beweglichkeit 18 Roberto Sala – Patrick Wöhrle
Teil I – Das Bild des Herkunftslandes
Traditionen des Italienbildes in Deutschland 39 Christof Dipper
»Dolce Vita«, »Made in Italy« und Globalisierung 62 Patrick Bernhard
Italienklischees und Italienbild in den deutschen Medien 82 Birgit Schönau
Teil II – Das Bild der Migranten
Die Wahrnehmung von Arbeitsmigranten aus dem »Mezzogiorno« in deutschen und norditalienischen Großstädten 95 Olga Sparschuh
Die Fremdwahrnehmung von Italienern und Türken in der Bundesrepublik 116 Bettina Severin-Barboutie
Die Integration der Italiener in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts 136 Sonja Haug
Die italienische Gastronomie in der bundesdeutschen Wahrnehmung 153 Maren Möhring
Die italienische Mafia in Deutschland 177 Rocco Sciarrone – Luca Storti
Die italienischen »Gastarbeiter« in deutschen Selbstfindungsdiskursen der Gegenwart und die Ausblendung der Remigration 198 Hedwig Richter
Teil III – Die Selbstbilder der Italiener
Selbstverortungen von Italienern in der »Gastarbeiterära« 223 Roberto Sala
Zur Identitätsfindung italienischer »Gastarbeiterkinder« 242 Rosaria Chirico
Das Italienbild als strategisches Element italienischer Kleinunternehmer in Deutschland 257 Sonia Galster
Die Italiener in Berlin und ihr Selbstverständnis als neue Europäer 277 Edith Pichler
Dank 295 Autorinnen und Autoren 296
In den 1960er-Jahren noch als »Messerstecher« und »Frauenhelden« wahrgenommen, gelten italienische Migranten heute als perfekt integriert. Dass die Italiener und ihr Land vor allem als Projektionsfläche für die Sehnsüchte der bundesrepublikanischen Gesellschaft dienten, zeigen die Autorinnen und Autoren in diesem Band. Sie stellen dem Bild vom Dolce Vita die reale Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt oder im Bildungssektor gegenüber. »Positive Vorurteile«, so das Fazit, übertünchen die oftmals schwierige Situation der Migranten.
Oliver Janz ist Professor für neuere europäische Geschichte an der Freien Universität Berlin. Roberto Sala, Dr. phil., ist Postdoktorand am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt.