Die Antwort auf die Suche nach der europäischen Identität: Über 100 Weltbürger - Historiker aus Frankreich, Deutschland, England, Italien, Indien oder Japan - beschreiben in grandiosen Essays die europäischen Erinnerungsorte, entwerfen ein Psychogramm europäischer Befindlichkeit und zeichnen so das Riesenpanorama...
Inhalt Band 2
Einführung: Was wir teilen, was uns trennt 9 Olaf B. Rader und Pierre Monnet 1 Helden und verdammte Alexander und Caesar: Bezugsgrößen der Macht 17 Olaf B. Rader Der Napoleon-Mythos 22 Alan Forrest Der Tyrann oder: die Perversion der Macht 36 Johann Chapoutot Der (un)beugsame Churchill 40 Richard Toye Jeanne Oriflamme! 44 Gerd Krumeich Ihrer Zeit voraus: Rosa Luxemburg und Marie Curie 55 Mike Plitt Leonardo, das ideale Genie 60 Patrick Boucheron Wie Shakespeare den Europäer erfunden hat 73 Ton Hoenselaars 2 Landschaften und Imaginationen Landleben 89 Mathieu Arnoux Die Pest und der Wolf 106 Gábor Klaniczay Sakral und profan: Europa und seine Glockentürme 115 Étienne François Stadtluft macht frei 128 Pierre Monnet Manchester und Lódz - „die Hölle auf Erden“ 146 Agata Zysiak Die drei Stände oder: das Gespenst der Ungleichheit 158 Felipe Brandi Empire und Nation, eine nie geklärte Diskussion 167 Jakob Vogel Die Habsburger, eine Geisteshaltung 184 Thomas Serrier 3 Lei denschaften und Zaubereien Freie Liebe: Carmen 193 Cécile Kovacshazy Ars moriendi 197 Olaf B. Rader Santiago de Compostela - der Sinn des Weges 205 Javier Gómez-Montero Luther, Ignatius von Loyola und Calvin - die leidenschaftliche Suche nach dem göttlichen Heil 209 Étienne François Der Teufel und die Hexe 227 Françoise Lavocat Faust - seine Seele verkaufen 234 Jacques Le Rider Stadion der Emotionen 240 Mike Plitt Zaubermärchen 254 Claudia Schmölders Don Quijote erobert das Reich der Träume 258 Javier Gómez-Montero 4 Fronten und Ränder „Die Geschichte Europas ist die seiner Grenzen“ 265 Thomas Serrier Der Hadrianswall 283 Thomas Serrier 1054 oder die zwei Rom 288 Étienne François Die Bollwerke des Christentums 306 Thomas Serrier Der wandernde Jude 312 Dominique Bourel Rhein, Elbe, Oder, Ural … - Flüsse als Koordinaten 317 Thomas Serrier Wein und Bier - die Getränkekarte 322 Axel Tixhon Die Alpenüberquerung 326 Thomas Serrier Zentraleuropa(s) 330 Andrii Portnov Die Berliner Mauer - Gespenster der Teilung 342 Thomas Serrier Tschernobyl, ein wunder Punkt der europäischen Zeitgeschichte 346 Karena Kalmbach 5 Übergänge und Zusammenflüsse Europas Gravitationszentrum: das Mittelmeer 353 Leyla Dakhli Venedig gegen den Strom 370 Arne Karsten Die Adria als Ort der Begegnung 376 Daniel Baric Konstantinopel, Byzanz, Istanbul - Metamorphosen einer Meerenge 388 Hamit Bozarslan Süleyman und Atatürk - Weltherrscher und Vater der Nation 396 Erdal Kaynar Der Balkan als mythenkontaminiertes Gebiet 405 Nenad Stefanov Prag der tausend Leben 413 Jirí Pešek Die Hanse und der Ostseeraum 427 Christian Pletzing St. Petersburg - Fenster nach Europa 434 Marina Dmitrieva 6 Wörter und Ablagerungen Babel oder das Paradies - die Sprachen Europas 443 Jürgen Trabant Amsterdam borderline 458 Willem Frijhoff Im Mythos vereint: Montmartre und Montparnasse 469 Beatrice Joyeux-Prunel Vilnius, Wilno, Wilna, Vilne 478 Ekaterina Makhotina Meine Halbinsel 484 Irina Sherbakova
Die Antwort auf die Suche nach der europäischen Identität: Über 100 Weltbürger - Historiker aus Frankreich, Deutschland, England, Italien, Indien oder Japan - beschreiben in grandiosen Essays die europäischen Erinnerungsorte, entwerfen ein Psychogramm europäischer Befindlichkeit und zeichnen so das Riesenpanorama der Geschichte unseres Kontinents.
Europa ist ein grandios reicher Kulturraum mit einer überwältigend vielfältigen Geschichte. Seit Ende des 15 Jh.s haben die Europäer begonnen, die Welt zu entdecken, sie zu unterwerfen und auszubeuten. In der Welt wird Europa vielfach bewundert, selbst fühlt es sich in einer Krise – all das ist Europa. Die unterschiedlichsten Aspekte europäischer Identitätsgeschichte analysieren nun über 100 Weltbürger: Historiker und Intellektuelle aus Frankreich und Deutschland, Italien, England, aber auch aus den USA, Indien oder Japan. Entstanden ist eine unvergleichliche Geschichte Europas, ein Riesenmosaik der Erinnerungsorten, von der Nymphe Europa bis Tschernobyl, vom Hadrianswall bis zur Berliner Mauer, von der Kalaschnikow bis zum VW-Käfer, von Demokratie bis Holocaust. Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise durch Völkerkunde und Archäologie, durch Religion und Politik, durch Volkswirtschaft, Kunst und Kochkunst. Noch nie wurde Europa einer solch umfassenden Befragung unterzogen wie in diesem Großwerk. Was macht Europa aus? Hier finden Sie die Antwort.
Band 1: Lebendige Vergangenheit, mitherausgegeben von Akiyoshi Nishiyami u. Valérie Rosoux; Band 2: Europa im Plural, mitherausgegeben von Pierre Monnet und Olaf B. Rader; Band 3: Globale Verflechtungen, mitherausgegeben von Jakob Vogel.
Etienne François, geb. 1943, ist ein deutsch-französischer Historiker. Er ist emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Paris-I (Panthéon-Sorbonne) und an der Freien Universität Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Unter anderem gab er das dreibändige Werk "Deutsche Erinnerungsorte" heraus (zus. mit Hagen Schulze, 2001).
Thomas Serrier, geb. 1971, ist ein französischer Historiker und Germanist, der nach Jahren der Lehre an der Universität Paris-8 wie auch als Austausch-Dozent an der Universität "Viadrina" (Frankfurt/Oder) seit 2017 Professor für Deutsche Kultur und Geschichte an der Universität Lille ist. Seine Forschungen befassen sich vor allem mit den deutsch-polnischen Kulturbeziehungen, mit der Geschichte der europäischen Grenzen wie auch mit der Thematik der kollektiven Erinnerungen.
»Europäische Identität gesucht? Hier ist sie!« Prof. Dr. Wolf Lepenies in DIE WELT
»Wir haben allen Grund, stolz zu sein auf die Freiheiten und die Vielfalt Europas, die nur aus unserer Vergangenheit zu verstehen sind. Das Buch „Europa“ der beiden Franzosen Etienne Francois und Thomas Serrier ist der unerlässliche historische Wegweiser durch den Irrgarten unserer Identität. Es wäre wunderbar, wenn dieses Buch bei der wbg erscheinen könnte.« Ulrich Wickert
»Ideen von Europa gibt es also viele - mit welcher identifizieren wir uns und gibt es überhaupt einen Begriff von Identität, der Europa als Ganzes umfasst? Diese Fragen werden in Zeiten eines grassierenden Misstrauens gegen alles Fremde immer dringlicher, und so trifft das Anfang Oktober erschienene dreibändige Werk «Europa. Die Gegenwart unserer Geschichte» den Nerv der Zeit.« NZZ »Großartig, dass die wbg ›Unser Europa‹ herausgeben wird. Ich wünschte mir sehr, dass es von diesem opus magnum auch eine englische Ausgabe geben würde – gerade in der jetzigen Lage des Vereinigten Königreichs.« Prof. Dr. Joachim Whaley, Cambridge University
»›Unser Europa‹ ist eines der wichtigsten Buchprojekte zu unserer gemeinsamen Vergangenheit und Zukunft, und ich kann die Veröffentlichung dieses besonderen Werkes nur von Herzen begrüßen.« Sir Stephen Green
»Man muss die ›Karriere‹ der ›Lieux de Mémoire‹ kennen, um den Stellenwert des Opus magnum zu ermessen, das die Historiker Etienne François und Thomas Serrier unter dem Titel ›Europa. Die Gegenwart unserer Geschichte‹ vorlegen: Ein Riesenmosaik von Erinnerungsorten, eine Weltgeschichte Europas.« Prof. Dr. Wolf Lepenies in DIE WELT
»Europa braucht gerade in Zeiten wie diesen Bücher wie dieses, die uns Europäern das lange Ringen um Zusammengehörigkeit noch einmal eindringlich vor Augen führen. Europa ist gerade aufgrund seiner Vielfalt ein Wunderwerk, dessen Zusammenhalt nicht leichtfertig auf‘s Spiel gesetzt werden darf, davor warnt dieses umfassende Werk auf besonders nachdrückliche Weise.« Prof. Dr. h.c. mult Hermann Parzinger, Berlin; Präsident Stiftung Preußischer Kulturbesitz
»Die europäische Einigung ist das größte und erfolgreichste Friedensprojekt der jüngeren Geschichte. Deshalb schmerzt es, dass dieses Projekt im 21. Jahrhundert aus vielerlei Gründen, mitunter sogar aus durchaus berechtigter Detailkritik an EU oder Euro, zum Feindbild vieler Menschen geworden ist. Dagegen hilft nur Aufklärung - und genau das leistet der großartige Sammelband, den Etienne François und Thomas Serrier herausgegeben haben. Er sollte unbedingt schnellstmöglich auch auf Deutsch erscheinen.« Sven Felix Kellerhoff, Journalist und Historiker