Das Buch nähert sich dem Phänomen Stalking aus juristischer, sozialer, Paarbeziehungs- und psychoanalytischer Perspektive und bietet einen in dieser Form einmaligen Expertenblick auf das Modephänomen Stalking und seine verschiedenen Ausformungen.
Inhalt
Einführung
Überlegungen zur Sozialpsychologie der Stalking-Kriminalisierung Lorenz Böllinger
Die deutsche Strafnorm der beharrlichen Nachstellung, die Debatten zu deren Verschärfung und das gesellschaftlich Unbewusste Frank Winter
Gewalt in Liebesbeziehungen Dynamik von narzisstischen Verletzlichkeiten bei Trennungen Heinfried Duncker & Astrid Hirschelmann
Zur Notwendigkeit der Abgrenzung zwischen Stalking-Tätern und Stalking-Opfern Einige Überlegungen aus psychoanalytischer Sicht Gabriele Treu
Die interpersonelle Dynamik des Stalkings Svenja Taubner
Verschmeldzungsfantasie und Affektspaltung Ein psychologisches Modell des Stalkings mit klinischen Beispielen Georg Bruns
Alternativen zur strafrechtlichen Sanktion im Bremer Kriseninterventionsteam Stalking Konzept, Setting, Praxis Frank Winter & Frauke Dziomba
»Stalkin’-Women«? Überlegungen und Fallbeispiele zu weiblichem Stalking-Verhalten Frank Winter & Valeska Meine
Werben und Verletzen Eine kleine Fallstudie zu weiblichem Stalking Georg Bruns
Cyberstalking Neue Medien – neues Sozialverhalten – neue Konflikte? Eduard Matt & Frank Winter
Autorinnen und Autoren
Das Buch nähert sich dem Phänomen Stalking aus juristischer, sozialer, Paarbeziehungs- und psychoanalytischer Perspektive und bietet einen in dieser Form einmaligen Expertenblick auf das Modephänomen Stalking und seine verschiedenen Ausformungen.
Die zentrale, aber verborgene Überzeugung eines jeden Stalkenden ist es, mit einer anderen Person in einer überaus engen Beziehung zu stehen. Stalkende behandeln ihre Opfer wie einen Selbstanteil und versuchen sie zu kontrollieren. Eine Zurückweisung durch das Gegenüber setzt eine interaktionelle Dynamik von Festhalten- und Entkommen-Wollen in Gang. Im Umgang mit Stalking-Delikten haben sich die Möglichkeiten des Strafrechts als unzureichend erwiesen. Angesichts dieses Defizits hat sich die Praxis außergerichtlicher Lösungswege für Stalking-Fälle entwickelt, die den Blick gleichermaßen auf Stalkende wie auf Opfer richtet.
Das Buch führt über juristische, sozialwissenschaftliche und psychologisch-psychoanalytische Beiträge in die Komplexität des Themas ein. Mit zahlreichen Fallbeispielen aus Beratung und Behandlung veranschaulichen die AutorInnen seelische Konfliktkonstellationen, sodass diese auch für Laien verständlich werden.
Mit Beiträgen von Lorenz Böllinger, Georg Bruns, Heinfried Duncker, Frauke Dziomba, Astrid Hirschelmann, Eduard Matt, Valeska Meine, Svenja Taubner, Gabriele Treu und Frank Winter