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Gastrosophical Turn

Gastrosophical Turn

Essen zwischen Medizin und Öffentlichkeit

vonNagenborg, Michael | Andreas Schulz-Buchta, Andreas | Peschke, Franz | Hoffstadt, Christian
Deutsch, Erscheinungstermin 08.10.2009
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eBook

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23,80 €
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Informationen zum Titel

978-3-89733-308-6
Bochum
08.10.2009
2009
1
eBook
432
Bochum
Deutsch
Philosophie: Sachbuch, Ratgeber, Kulturwissenschaften: Gesellschaft und Kulinarisches
Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG I. Essenskulturen Claudia Lillge: „COME DINE WITH ME“. Kulinarische Zeiterfahrungen zwischen Montaigne und Popular Culture............................................................................S. 11-20 Kurt Röttgers: FRAGMENTE AUS EINER KRITIK DER KULINARISCHEN VERNUNFT......................................................S. 21-28 Theo Steiner: ESSEN ALS GESTEIGERTE KÖRPERLICHKEIT. Die Gaumenabenteuer des Ferran Adrià.............................................S. 29-42 Malte Härtig: IMMER LECKER. Über die Kultur der Pommesbuden im Ruhrgebiet ............................S. 43-58 Remo Bernasconi: ICH ESSE EINEN APFEL.................................................................S. 59-62 II. Ethik des Essens Harald Lemke: ERNÄHRUNGSMEDIZIN UND GASTROSOPHISCHE. ETHIK. Zur Aktualität des Streits zwischen dem Philosophen Kant und dem Arzt Hufeland.......................................................................S. 65-74 Michael Rosenberger: GESEGNETE MAHLZEIT! Ethische und spirituelle Aspekte von Essen und Trinken...................S. 75-88 Karsten Weber: „BEIM ESSEN LASSE ICH MIR NICHT REINREDEN“. Essen und Autonomie.......................................................................S. 89-102 Ari Ofengenden: FIRST THERE WAS THE BREAST AND THE BREAST WAS BAD. On the origins of Morality and Self in Eating.................................S. 103-110 Arianna Ferrari: PHILOSOPHISCHE HERAUSFORDERUNG: „IN-VITRO-FLEISCH“..................................................................S. 111-128 Antonie Fuhr: EINE ERWEITERUNG DES MORALISCHEN KONTRAKTUALISMUS – Angewendet auf die Problematik des menschlichen Verzehrs von Tieren.................................................S. 129-142 III. Formen der Diätetik Franz Peschke: NACH DEM ESSEN SOLLST DU RUH’N ODER TAUSEND SCHRITTE TUN.........................................................S. 145-158 Bettina Blessing: ZWISCHEN GENUSS UND THERAPIE. Nahrungsmittel der Frühen Neuzeit................................................S. 159-170 Sabine Müller: VÖLLEREI, WUNDERSAME BROTVERGRÖSSERUNG UND KANNIBALISMUS. Politische und soziale Konnotationen des Essens bei Herodot .....................................................................................S. 171-188 Melanie Möller: LICHTNAHRUNG ALS ERNÄHRUNGSKONZEPT UND FASTENWUNDER DER MODERNEN ESOTERIK...................S. 189-204 Ruth Spiertz: DIE SPIRITUALISIERUNG DES ESSENS BEI PLATON IM RAHMEN SEINES LEIB-SEELE-DUALISMUS...................S. 205-218 IV. Informationsverzehr Michael Nagenborg: SEIT WANN KÖNNEN WIR WISSEN NICHT MEHR ESSEN? Eine Spurensuche............................................................................S. 221-232 Isabell Otto: DIÄTETIK DER MEDIENNUTZUNG. Zu Metaphern der falschen und richtigen Ernährung in Fredric Werthams Seduction of the Innocent..............................S. 233-246 Patrick Baur: IKONOPHAGIE. Aby Warburg in Kreuzlingen..........................................................S. 247-260 Christian Hoffstadt: ESSEN UND PROPAGANDA.......................................................S. 261-268 V. Essen im Film Christian Hißnauer: FRESSEN BIS ZUM PLATZEN: ESSKULTUR PERVERS. Filmische Blicke auf die Überflussgesellschaft zwischen Fiktion und Dokumentation............................................................S. 271-288 Angela Oster: DEKONSTRUKTION DES ABENDMAHLS. Zur Exzentrik des Essens in Pier Paolo Pasolinis La Ricotta........................................................................................S. 289-306 VI. Verdauung Dirk Solies: „DER GEIST IST EIN MAGEN“. Nietzsche und der Ernährungsdiskurs des 19. Jahrhunderts........................................................................S. 309-322 Christian Denker: GEIST UND VERDAUUNG. Nicht nur die Zunge erfreut sich beim Essen..................................S. 323-338 Cosima Lutz: ARZT/„ARTISTA”: MENSCHENFRESSER. Jean Pauls Poetik des Verzehrs.......................................................S. 339-350 VII. Verbot, Tabu, Störung Franz Peschke: PICA UND KOPROPHAGIE.........................................................S. 353-380 Florian Mildenberger: GENDERFALLE UND ESSKULTUR. Repathologisierung der Homosexualität über die diätetische Ebene..............................................................S. 381-398 Jürgen Engel: MAGERSUCHT UND GEGENROLLE. Lebensgestaltung durch Unterlassen...............................................S. 399-420 AUTOREN.....................................................................................S. 421-432
Das Thema Essen ist, ob wir wollen oder nicht, unser täglich’ Brot. Was Essen ist, scheint klar zu sein: Man steckt sich etwas in den Mund, kaut es oder auch nicht und schluckt es runter. Das kann Nahrung sein, muss es aber nicht; es kann vornehmlich dazu dienen, zu überleben, kann aber auch reiner Genuss sein. Nahrung wird aus verschiedenen Gründen und auf zahllose Arten aufgenommen, auch aus etlichen Gründen abgelehnt oder verweigert, zudem werden Dinge „geschluckt“, die eigentlich nicht zum Essen gedacht sind, etwa Informationen, Medizin, Gift, Worte, die nicht gesagt werden, Gefühle, die man nicht äußert. Der Komplex „Essen“ ist ein Kessel, in dem ständig der Kampf zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlichen Verpflichtungen brodelt, das Essen ist – wie alle Grundbedürfnisse des Menschen – moralisch schwer belastet, ein Labyrinth von Geboten und Verboten, die sich historisch oder in philosophischen Diskursen entwickeln und die Sache in der Regel nicht einfacher, sondern immer wirrer machen: Dürfen, Sollen, Können und ihre Gegenteile finden sich an der Tafel ein und greifen munter zu. Was Natur und Kultur beim Essen erlauben und vorschreiben, anders gesagt: was die richtige Art ist, sich das Richtige in den Mund zu stecken, wird von den menschlichen Gesellschaften immer neu wiedergekäut, verdaut und ausgeschieden. Die Künste und Gebrauchsmedien machen eigene Vorschläge und spiegeln Überlieferung wider. Wirtschaftliche, medizinische, kulturelle und moralische Interessen durchziehen das Thema „Essen“ mit einem Netz von Fäden, das dringend eines Wegweisers bedarf. Aber bekanntlich wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. In diesem Sinn – und nicht im Sinn der vielen Köche, die den Brei verderben – bemühen sich die Autoren des vorliegenden Bandes um mehr Klarheit in dieser Kloßbrühe, nicht ohne das nötige Salz in der Suppe, versteht sich.
Christian Hoffstadt, Dr. phil, Studium der Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität Karlsruhe; Mitbegründer und Reihenherausgeber der Buch- und Veran-staltungsreihe „Aspekte der Medizinphilosophie“ sowie Begründer und Reihenherausgeber der Buchreihen „Komik und Gewalt – Comic and violence – comique et violence“ und „Post-apocalyptic Studies“. Seit 5/2013 Koordinator der Graduiertenakademie der Universität Tübingen.
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