"e;Dann werde ich eben Richter"e;, verkundet Andre Stahl schon als Schuljunge seinen erstaunten Klassenkameraden von der Forderschule, als sie ihn damit aufziehen, dass aus ihm wegen seiner schlechten Augen ja wohl weder ein Feuerwehmann noch ein Polizist werden kann. Heute sorgt er als Richter dafr, dass seinen Mitmenschen Gerechtigkeit zuteilwird. In dieser lebendigen und authentischen Autobiografie verknpft Andr Stahl seinen Werdegang geschickt mit kuriosen Fllen aus dem juristischen Alltag an einem Betreuungsgericht und kernigen Anekdoten aus dem richterlichen Hinterzimmer. Dabei erzhlt er in zweifacher Hinsicht eine Hoffnungsgeschichte. Sie zeigt, wie es gelingen kann, vermeintlich unberwindbare Hindernisse doch zu bersteigen, und sie berichtet von Menschen, die das Leben in der einen oder anderen Form nicht begnstigt hat, von deren Hoffnung, zwischen Entmndigung, Einweisung und Zwangsmedikation auf einen weisen und gerechten Richter zu treffen. Das Buch beschreibt seinen harten, manchmal auch komischen, aber immer sehr menschlichen Weg aus einer denkbar ungnstigen Startposition zu einem scheinbar unrealistischen Ziel.