Es beginnt im Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre. Die junge Olga Benario befreit ihren Liebhaber aus dem Gefängnis. Hingerissen von ihrem Schneid, gründen die Schriftstellerinnen Maria Osten und Ruth Rewald einen Verein frecher Frauen. Robert Cohen verfolgt ihre von der Geschichte vergessenen Lebenswege, ihren...
Es beginnt im Berlin der Goldenen Zwanzigerjahre. Die junge Olga Benario befreit ihren Liebhaber aus dem Gefängnis. Hingerissen von ihrem Schneid, gründen die Schriftstellerinnen Maria Osten und Ruth Rewald einen Verein frecher Frauen. Robert Cohen verfolgt ihre von der Geschichte vergessenen Lebenswege, ihren Widerstand gegen den Faschismus.
Robert Cohen, geboren 1941 in Zürich, lebt seit 1980 in den USA. Vor der Hinwendung zur Germanistik studierte er an der staatlichen Filmhochschule in Paris, bis 2012 lehrte er deutsche Literatur an der New York University. Er verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts, gab Werke von Peter Weiss und Anna Seghers sowie den Gefängnis- und KZ-Briefwechsel von Olga Benario heraus.
»Die drei Frauen, Maria Osten, Ruth Rewald und Olga Benario, gehören nicht zu den Großen des Exils, ihre Namen sind längst vergessen. Grund genug, um von ihnen zu erzählen, von ihrem Alltag, von ihren politischen Kämpfen, von ihren Kindern, Männern und Geliebten. Insbesondere aber von ihrer Arbeit als Schriftstellerinnen, von ihren Versuchen, als Künstlerinnen zu sich selbst zu kommen, von ihren Freundschaften mit anderen Künstlerinnen – Schriftstellerinnen und Fotografinnen. Das Wesen dieser drei Lebensgeschichten ist, wie das der ganzen Epoche, das Nomadische. Auf Eisenbahnfahrten, in Flugzeugen und auf Ozeandampfern überqueren die Frauen viele europäische und auch außereuropäische Grenzen, oft illegal, oft unter fremden Namen und mit wechselnder Identität.«