David Foster Wallace ist eine der auffälligsten Stimmen der jungen amerikanischen Literatur. Die Vielseitigkeit seiner Themen, sein Hang zum Grotesken, sein kreativer Umgang mit Sprache und seine scharfe Beobachtungsgabe machen diese Stories zu einer aufregenden Lektüre. Als Kind ist David Foster Wallace in...
David Foster Wallace ist eine der auffälligsten Stimmen der jungen amerikanischen Literatur. Die Vielseitigkeit seiner Themen, sein Hang zum Grotesken, sein kreativer Umgang mit Sprache und seine scharfe Beobachtungsgabe machen diese Stories zu einer aufregenden Lektüre. Als Kind ist David Foster Wallace in Werbespots aufgetreten. Früh scheint er Sprache und Gestik des Fernseh- und Werbezeitalters registriert zu haben, und dieses Thema hat ihn nicht mehr losgelassen. Er stellt in seinen Stories die schrille Exotik und auch die Einsamkeit der Menschen in einer Mega-TV-Quiz-Show dar oder das verschwommene Realitätsbewusstsein von TV-Promis.Das unglaubliche Sprachtalent des Autors, seine tollkühnen Metaphern, sein Spaß beim Verballhornen und beim Schaffen neuer Bilder zeigt sich in allen Stories, ist geschickt abgestimmt auf die jeweiligen Figuren - säbelbeinige, hartgesottene Oklahoma-Boys, einen Yuppi-Anwalt, der sich mit Punks umgibt, oder den ehemaligen Präsidenten Johnson und seine Gattin Lady Bird, die aus der Sicht eines schwulen Mitarbeiters dargestellt werden. David Foster Wallace ist beim Schreiben unglaublich risikofreudig und kennt - sehr zum Vergnügen des Lesers - absolut keine Berührungsängste.
Denis Scheck, geboren 1964 in Stuttgart, lebt heute in Köln. Als iterarischer Übersetzer und Herausgeber engagierte er sich für Autoren wie Michael Chabon, William Gaddis und David Foster Wallace, Antje Ravic Strubel und Judith Schalansky. Lange arbeitete er als Literaturkritiker im Radio, heute ist er Moderator der Fernsehsendungen »Lesenswert« im SWR und »Druckfrisch« in der ARD. Sein jüngstes Buch, »Schecks Kanon«, ist ein Spiegel-Bestseller.
»David Foster Wallace verleiht der modernen Literatur wieder Größe, erinnert uns daran, zu welcher Extase und Schönheit, zu welchem Horror und Terror sie fähig ist [...].«