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Karl Kraus

Karl Kraus

Widerspruch gegen den Zeitgeist

vonKern, Bruno
Deutsch, Erscheinungstermin 20.03.2024
lieferbar
19,90 €
(inkl. MwSt.)
- Alles Wissenswerte über den genialen Satiriker - Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus am 28. April - Kenntnisreiches Porträt mit treffend ausgewählten Originalzitaten - Bebilderter Stadtrundgang durch Wien auf den Spuren des Autors

Informationen zum Titel

978-3-7374-0304-7
Wiesbaden
20.03.2024
2024
1
Buch (broschiert)
344 g
168
132 mm x 206 mm x 14 mm
Mit schwarz-weiß Abbildungen
Deutsch
Biografie: Schriftsteller
Die schöpferische Ohnmacht des Wortes Der 'Gartenduft aus frühen Jahren': Kindheit, Jugend, erstes öffentliches Wirken 'Was wir umbringen': Im Widerschein der Fackel 'Ich bin nur einer von den Epigonen': Im Haus der Sprache 'Wer etwas zu sagen hat, trete vor und schweige!' Zeitenwende Die 'Verjagung der alten Gespenster' 'Das Wort entschlief, als jene Welt erwachte ...' Zur weiteren Vertiefung Zeittafel Durch Wien auf den Spuren von Karl Kraus Anhang Personenregister Literaturverzeichnis Bildnachweise
- Alles Wissenswerte über den genialen Satiriker - Zum 150. Geburtstag von Karl Kraus am 28. April - Kenntnisreiches Porträt mit treffend ausgewählten Originalzitaten - Bebilderter Stadtrundgang durch Wien auf den Spuren des Autors
Karl Kraus gilt als einer der bedeutendsten Satiriker der Weltliteratur und als eine herausragende Gestalt der Wiener Moderne. Die fast tausend Bände seiner Zeitschrift »Die Fackel« und seine siebenhundert Vorlesungen haben das geistige Klima der Jahrhundertwende geprägt. Scharfsinnig entlarvt er die Philistermoral seiner Zeit, die Korrumpiertheit der Presse, vor allem aber die Physiognomie einer Epoche, die in die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts«, den Ersten Weltkrieg, mündete und der er in seinem monumentalen Drama »Die letzten Tage der Menschheit« ein einzigartiges Denkmal gesetzt hat. In seinem bereits 1933 verfassten, posthum erschienenen Werk »Die dritte Walpurgisnacht« deckt er den Charakter der Nazi-Diktatur als die dunkle Kehrseite der Moderne auf.
Bruno Kern legt zum 150. Geburtstag des Schriftstellers eine ebenso fundierte wie gut lesbare Biografie vor. Die treffend ausgewählten Originalzitate machen Appetit auf die Lektüre von Kraus. Für alle Wien-Kenner und Wien-Liebhaber ist der bebilderte Stadtrundgang auf den Spuren des großen Schriftstellers besonders reizvoll.
Bruno Kern wurde 1958 in Wien geboren und lebt heute als freischaffender Lektor, Übersetzer und Autor in Mainz. Der promovierte Theologe und Philosoph hat unter anderem eine vier Bände umfassende Edition der Schriften von Karl Kraus herausgegeben. 2023 gab er bei S. Marix das Kafka-Lesebuch 'Man kann doch nicht nicht-leben' heraus und übersetzte Michael Löwys Essay 'Franz Kafka. Träumer und Rebell'.
»…dass ich ihn für den größten deutschen Satiriker halte, den einzigen in der Literatur dieser Sprache, den man neben Aristophanes, Juvenal, Quevedo, Swift und Gogol zu nennen ein Recht hat« ‒ so lautet das Urteil von Elias Canetti zu Karl Kraus (Canetti 1981 b, 256).
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte es allerdings den Anschein, als würde Karl Kraus dem Vergessen anheimfallen, zu einer Fußnote der Literaturgeschichte herabsinken – bis es in den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts zu einer ungeahnten Kraus-Renaissance kam, die sogar seine treuesten Anhänger überraschte. Dies hängt sicherlich unmittelbar mit der Tatsache zusammen, dass die österreichische Literatur nach den Schlammfluten des »Dritten Reiches« ein besonderes Bedürfnis verspürte, sich wieder verstärkt auf die eigenen Traditionen zurückzubesinnen und schöpferisch daran anzuknüpfen. Die neue Hinwendung zu Karl Kraus widerlegte eindrücklich seine Gegner, die prophezeit hatten, der an die Aktualität des Tages gebundene Schriftsteller würde zusammen mit den konkreten Anlässen seiner Satire in die Bedeutungslosigkeit versinken. Die Presse, Literaturbetrieb und Phraseologie, die Erotik und die Moral der Philister, Lüge und Krieg, die geschundene Kreatur – dies sind die vornehmlichen Themen der Krausʼschen Satire. Viele der konkreten Anlässe (und Personen) sind tatsächlich – wie er es selbst vielfach prophezeit hat – heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Bleibende Gültigkeit und unsterbliche Aktualität gewannen seine Texte eben durch die sprachliche Form, durch die Kraus diesen Ereignissen Gestalt verlieh.
Dass wir Karl Kraus die besten Witze und Wortspiele seiner Zeit, die schärfsten Satiren und treffsichersten Pointen verdanken, das wurde ihm vielfach attestiert. Einem breiten Publikum ist er bis heute vor allem durch seine Aphorismen bekannt. Sein Biograf Jens Malte Fischer nennt ihn denn auch in einem Atemzug mit Lichtenberg. In der Abbreviatur des Aphorismus gelingt es Kraus, die Fülle eines Gedankens in antithetischer Zuspitzung zur Sprache zu bringen. Wie anspruchsvoll gerade diese konzentrierteste sprachliche Gestaltungsform ist, hat Kraus selbst unübertroffen formuliert, wenn er etwa sagt: »Der längste Atmen gehört zum Aphorismus«, oder: »Einer, der Aphorismen schreiben kann, sollte sich nicht in Aufsätzen zersplittern.«
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