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Die Entdeckung der Kopflosigkeit

Die Entdeckung der Kopflosigkeit

Einfach sehen wer ich wirklich bin

vonHarding, Douglas
Deutsch, Erscheinungstermin August 2013
lieferbar
14,95 €
(inkl. MwSt.)

Informationen zum Titel

978-3-930243-68-6
Aachen
August 2013
2013
Broschüre
183 g
144
126 mm x 208 mm x 12 mm
4 schwarz-weiße Abbildungen
Deutsch
Körper und Geist, Mystik
Inhalt
Vorwort von Richard Lang 1. Wahres Sehen 2. Das Sehen begreifen 3. Die Entdeckung des Zen 4. Der aktualisierte Stand der Dinge Die acht Stufen des Kopflosen Weges: 1. Der kopflose Säugling 2. Das Kind 3. Der verkopfte Erwachsene 4. Der kopflose Seher 5. Kopflosigkeit praktizieren 6. Die Praxis vertiefen 7. Die Barriere 8. Der Durchbruch Zusammenfassung und Fazit Nachwort
Sehen wie die Mystiker

Douglas Harding lehrt in diesem Buch zu sehen wie die Mystiker. Im wesentlichen geht es dabei darum, Erlerntes beiseite zu schieben und auf intelligent-naive Weise wahrzunehmen, was von meinem Standpunkt aus wirklich jetzt da ist.
Der Autor kam zu dieser Sicht, als er eines Tages an seinem Körper herabschaute und feststellte, daß er seinen Kopf nicht sehen konnte. Er erkannte, daß er von seinem Blickwinkel aus kopflos war. Dies führte bei ihm zu einem radikalen Perspektivenwechsel, der sein Leben für immer veränderte. Eine schwere Last fiel von ihm ab und er nahm die Einheit alles Lebendigen wahr.
Douglas Harding (1909-2007) war ein britischer Philosoph und Mystiker. Er war zweimal verheiratet, hatte drei Kinder und arbeitete als Architekt. Er schrieb zahlreiche Bücher und gab Hunderte von Workshops in aller Welt, bei denen er seinen simplen, direkten Weg nach Hause - den Kopflosen Weg - Tausenden von Menschen nahebrachte. Der Engländer Richard Lang, einer seiner Schüler, der auch das Vorwort geschrieben hat, setzt Hardings Werk heute fort, u.a. durch seine umfangreiche Homepage www.headless.org, die auch in deutscher Fassung vorliegt. Über Skype-Video-Konferenzen können sich Interessierte aus aller Welt über ihre Erfahrungen mit der Kopflosigkeit austauschen.
1
Wahres Sehen

Der beste Tag meines Lebens – mein Wiedergeburtstag sozusagen – war, als ich herausfand, daß ich keinen Kopf habe. Das ist kein literarischer Schachzug, keine humorvolle oder geistreiche Bemerkung, die um jeden Preis Interesse wecken soll. Ich meine es völlig ernst: Ich habe keinen Kopf.
Ich machte diese Entdeckung, als ich dreiunddreißig Jahre alt war. Obwohl sie aus heiterem Himmel kam, war sie die Antwort auf eine drängende Fragestellung. Seit mehreren Monaten war ich ganz durchdrungen von der Frage: WAS bin ich? Die Tatsache, daß ich zu dieser Zeit zufällig durch den Himalaya wanderte, hatte wahrscheinlich wenig damit zu tun, obwohl in diesem Land ungewöhnliche Bewußtseinszustände ja leichter auftreten sollen. Wie auch immer, dieser sehr stille, klare Tag und der Blick von dem Bergrücken, auf dem ich stand, über diesige blaue Täler bis hin zu den höchsten Bergen der Welt, bildete die perfekte Kulisse für die großartigste Schau.
Was tatsächlich passierte, war etwas absurd Einfaches und Unspektakuläres: Ich hörte nur einen Augenblick lang auf zu denken. Verstand und Vorstellung sowie das Geplapper der Gedanken erstarben. Ausnahmsweise mal versagten mir wirklich die Worte. Ich vergaß meinen Namen, mein Menschsein, meine Dinghaftigkeit, alles, was ich oder mein genannt werden könnte. Vergangenheit und Zukunft fielen weg. Es war, als wäre ich in diesem Moment geboren worden, nagelneu, ohne Verstand, frei von jeder Erinnerung. Es existierte nur das Jetzt, der gegenwärtige Moment und das, was eindeutig gegeben war. Zu schauen war genug. Und was ich erblicken konnte, waren khakifarbene Hosenbeine, die unten in einem Paar brauner Schuhe endeten, khakifarbene Ärmel, die an den Seiten in einem Paar rosafarbener Hände endeten, und eine khakifarbene Hemdbrust, die oben auslief in – absolut nichts! Mit Sicherheit nicht in so etwas wie einen Kopf.
Im selben Moment wurde mir klar, daß dieses Nichts, dieses Loch, wo ein Kopf hätte sein sollen, keine gewöhnliche Leere, kein bloßes Nichts war. Im Gegenteil, es war zur Gänze ausgefüllt. Es war eine unermeßliche Leere, unermeßlich erfüllt, ein Nichts, das Raum bot für alles – Raum für Gras, Bäume, schattige ferne Hügel und weit über ihnen schneebedeckte Berggipfel, die wie eine Reihe kantiger Wolken über den blauen Himmel zogen. Ich hatte einen Kopf verloren und eine ganze Welt gewonnen.
All das war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Ich schien gänzlich aufzuhören zu atmen, so völlig im Gegenwärtigen aufgegangen. Hier war sie, diese grandiose Szenerie, hell strahlend in der klaren Luft, allein und freischwebend, auf mysteriöse Weise aufgehoben in der Leere und (dies war das eigentliche Wunder, das großes Staunen und tiefe Freude hervorrief) ganz und gar frei von „mir“, unbefleckt von jeglichem Beobachter. Ihre totale Gegenwart war meine totale Abwesenheit, mein Körper und meine Seele. Leichter als Luft, klarer als Glas, gänzlich befreit von mir, war ich nirgendwo.
Doch obwohl diese Vision ebenso magisch war wie unheimlich, war dies kein Traum, keine esoterische Offenbarung. Ganz im Gegenteil: Es fühlte sich an wie ein plötzliches Erwachen aus dem Schlaf des normalen Lebens, ein Ende des Träumens. Es war aus sich selbst heraus leuchtende Realität, ein für allemal reingefegt vom verschleiernden Verstand. Es war zu guter Letzt die Offenbarung des absolut Offensichtlichen. Es war ein luzider Moment in einer konfusen Lebensgeschichte. Ich hörte auf, etwas zu ignorieren, das zu sehen ich (mindestens seit frühester Kindheit) stets zu beschäftigt, zu clever oder zu ängstlich gewesen war. Es war nackte, bewertungsfreie Aufmerksamkeit für das, was mir die ganze Zeit direkt ins Gesicht gestarrt hatte – meine vollkommene Kopflosigkeit. Kurz gesagt war all dies total einfach, klar und unkompliziert, jenseits von Argumenten, Gedanken und Worten. Es gab keine Fragen, nichts, worauf über die Erfahrung selbst hinaus Bezug zu nehmen war, sondern nur Frieden und eine stille Freude sowie das Gefühl, eine unerträgliche Last losgelassen zu haben.
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