Kapitel 1: Theoretischer Rahmen26 Ethnologische Geschlechterforschung26 Die kulturelle Konstruktion des Körpers41 Kulturwissenschaftliche Studien über Intersexualität53
Kapitel 2: Diskurse um Intersexualität57 Medizin64 Rechtsprechung130 Intersexuelle Identitätskategorien144 Intersexualität als wahres Geschlecht und authentisches Selbst162 Alternative Geschlechtermodelle185 Genitalverstümmelung und Gewalt229 Differenzierungen intersexueller Menschen257 Akzeptanz von Intersexualität291 Kapitel 3: Gesellschaftliche Nicht-Existenz298
Kapitel 4: Intersexuelle Menschen zwischen Pathologisierung und Akzeptanz - ein Fazit 330
Anhang335 Anhang 1: Angaben zu den zitierten Personen335 Anhang 2: Glossar medizinischer Fachausdrücke.351 Anhang 3: Selbsthilfe- und Aktivistengruppen355 Literatur357 Filme373
Intersexuelle Menschen haben sowohl weibliche als auch männliche Geschlechtsmerkmale, erscheinen äußerlich aber meist eindeutig als Frau oder Mann. Nach wissenschaftlichen Schätzungen ist einer von rund 2000 Menschen betroffen. Allein in Deutschland leben also 40 000 Intersexuelle. Dennoch, sie sind gesellschaftlich nicht existent und ihr Schicksal unterliegt – anders als das der Transsexuellen – immer noch einem Tabu. Nur wenige wissen etwas über Menschen zwischen den Geschlechtern, über ihre Gefühlswelt, ihr Körperempfinden und ihre Identität. Claudia Lang erkundet in diesem Buch die Lebenswelt der Intersexuellen. Sie stellt die vielfältigen Sichtweisen auf das Phänomen – von Betroffenen, Eltern, Medizinern, Psychologen und Juristen – vor und verknüpft ihre Beobachtungen mit aktuellen Geschlechtertheorien sowie mit Geschlechtermodellen fremder Kulturen.
Claudia Lang, Dr. phil., promovierte am Institut für Ethnologie und Afrikanistik der Universität München und forscht derzeit über südindische Heilsysteme im Zeitalter der Globalisierung.