Ein bisher sträflich vernachlässigtes Thema in der Psychotraumatologie wird erstmals von bekannten Fachwissenschaftlern in der zentralen Bedeutung hervorgehoben.
Inhalt Vorwort zum Buch und Symposium Körperpotenziale II Ralf Vogt 1 Grundlagen und Übersichten zur Bedeutung des Ekelgefühls in den verschiedenen Feldern von Psychotherapie und Gesellschaft Ekel und Körper in der analytischen Psychotherapie Rainer Krause Ekel - Psychosomatische Aspekte Uwe Gieler, Milena Grolle, Christina Schut & Jörg Kupfer Fremd-Körper - Berührungsangst und Ekel Peter Joraschky & Ilona Croy Integrative Körperpsychotherapie und Emotionsregulation: am Beispiel Ekel Manfred Thielen Ekel - Psychodynamik, Beziehungsdynamik und kulturelle Bedeutung einer vitalen Empfindung Hans-Jürgen Wirth 2 Therapiekonzepte, Behandlungsmethoden, und Fallberichte zum professionellen Umgang mit Ekelgefühlen Ekel als Abwehr - Abwehr des Ekels Mathias Hirsch Das Behandlungskonzept für komplex-traumatisierte, dissoziative Störungen (SPIM-20-KT) und die Bewältigung von Ekelgefühlen Ralf Vogt & Irina Vogt Ekel als frühe Introjektion im Rahmen einer komplexen Traumafolgestörung Renate Hochauf Die Bedeutung des Containerschemas in der Körperpsychotherapie bei traumabedingten Ekelempfindungen Marianne Eberhard-Kaechele Ekel - Sexualität - Verachtung: Verdecktes und Archaisches im Körpererleben Sabine Trautmann-Voigt Ekel - ein ernstzunehmendes Phänomen in der psychotraumatherapeutischen Praxis Gabriele Kluwe-Schleberger & Bettina Baumanns 3 Ausgewählte Problemfälle der Behandlung von Ekelgefühlen in der psychotraumatisch-analytischen Praxis Sechs Fallvignetten mit starken Ekelsymptomen als komplexer/dissoziativer Traumanachfolgestörung Irina Vogt Der Ekel in der therapeutischen Realität und seine Auswirkungen auf die Gegenübertragung des Analytikers Thomas Reinert 4 Spezielle Forschung zum Ekelgefühl bei dissoziativen u.a. Psychotraumapatienten Pilotstudie zum Erleben von Ekel bei komplextraumatisierten/dissoziativen Patienten in der ambulanten Praxis Ralf Vogt 5 Spezielle Vorgehensweisen zur Prävention, körperpsychotherapeutischen Annäherung und stufenweisen Kompensation von Ekelgefühlen Über ein Interventionstraining für werdende Eltern und den Umgang mit Ekelgefühlen bei Kursteilnehmern Wiebke Bruns, Ute Hedtke, Dagmar Bergmann, Beate Siegert, Franziska Schlensog-Schuster & Joachim Wiese Settings mit beseelbaren Therapieobjekten zur Gestaltung von positiven Nachnährungserfahrungen bei starkem Ekelerleben Beate Siegert, DuSan Hajduk & Robert Richter Zur Bewältigung von Rückzugstendenzen infolge Ekelgefühlen durch Kontakt- und Konkurrenzsettings Meike Martens & Anne-Sophie Wetzig 6 Selbstberichte von Klienten im Kontext Ekel, Scham und Agressionsbewältigung. Selbstbericht über meine Psychotherapie mit extremen Ekelgefühlen infolge sexueller Gewalt DuSan H. Selbstbericht über meine Psychotherapie mit Ekel-, Aggressions- und Ohnmachtsgefühlen Andreas O. 7 Autorenverzeichnis
Ein bisher sträflich vernachlässigtes Thema in der Psychotraumatologie wird erstmals von bekannten Fachwissenschaftlern in der zentralen Bedeutung hervorgehoben.
Der Sammelband enthält die Beiträge des weltweit ersten Symposiums, das sich ausschließlich dem Thema Ekel gewidmet hat. Grundlagenbeiträge bekannter Fachwissenschaftler und Praktiker werden durch eine Fülle neuer Erkenntnisse in diesem sträflich vernachlässigten Thema geöffnet und anhand von konkreten Fallstudien diskutiert. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass dem Thema Ekel eine besondere Schlüsselposition bei der Behandlung von schweren Psychotraumata zukommt, auf die viele Praktiker nur wenig vorbereitet sind.
Mit Beiträgen von Marianne Eberhard-Kaechele, Uwe Gieler, Mathias Hirsch, Renate Hochauf, Peter Joraschky, Gabriele Kluwe-Schleberger, Rainer Krause, Thomas Reinert, Franziska Schlensog-Schuster, Beate Siegert, Manfred Thielen, Sabine Trautmann-Voigt, Irina Vogt, Ralf Vogt, Hans-Jürgen Wirth u.a.
»Die Sammlung der Vorträge bedeutet einen Durchbruch, nicht nur der tiefenpsychologischen Ekelforschung, sondern auch des weiteren Umfeldes der Traumatheorie und -therapie, in das der Ekel eingebettet ist.« Tillmann Moser in Psychologie Heute, November 2010
»Insgesamt bietet das im übrigen sehr gut lesbare vorliegende Werk eine gelungene Synthese aus Wissenschaft und Praxis zu einem Thema, mit dem zu beschäftigen man sich normalerweise wohl eher als unangenehm vorstellen würde: hier ist es gelungen, die Lektüre spannend, in jeder Hinsicht informativ und zuweilen paradoxerweise fesselnd zu machen.« Thomas Reinert in Trauma & Gewalt, Februar 2010
»In den Artikeln werden die theoretischen Erläuterungen zum Begriff des Ekels anhand von konkreten Beispielen der Leserin und dem Leser plastisch vor Augen geführt. Dabei bauen die Beiträge aufeinander auf, ergänzen sich und werden so der Komplexität des Themas gerecht.« Markus Wiencke, Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie 4/2012
»Trotz der schweren Thematik macht das Buch Lust auf die Arbeit mit schwersttraumatisierten Menschen und damit auf die eigene Auseinandersetzung mit Ekelerfahrungen.« Dr. Kirsten Oleimeulen auf www.socialnet.de am 26. Juni 2010