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Im Schatten der Vogelscheuche

vonRichter, Christine
Deutsch, Erscheinungstermin 16.03.2020
lieferbar

Buch (broschiert)

14,90 €
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Wenn plötzlich eine Vogelscheuche in deinem Garten steht, renn um dein Leben, so schnell du kannst! Ein Serienkiller verbreitet Angst und Schrecken in einer finsteren, ländlichen Gegend. Eine gespenstische Vogelscheuche ist sein Markenzeichen. Der Mörder setzt seine Opfer einer massiven psychischen Folter aus, bevor...

Informationen zum Titel

978-3-95716-322-6
16.03.2020
2020
1
Buch (broschiert)
265 g
232
136 mm x 200 mm x 20 mm
Color of cover: Black, Color of cover: Brown, Color of cover: Grey, Color of cover: Orange, Ilmenau
Deutsch
Kriminalromane und Mystery: Hard Boiled, Roman noir, Psychothriller
Wenn plötzlich eine Vogelscheuche in deinem Garten steht, renn um dein Leben, so schnell du kannst! Ein Serienkiller verbreitet Angst und Schrecken in einer finsteren, ländlichen Gegend. Eine gespenstische Vogelscheuche ist sein Markenzeichen. Der Mörder setzt seine Opfer einer massiven psychischen Folter aus, bevor sie auf grausame Art und Weise sterben. Der psychisch labile Kommissar Joe Malek, der die Todesfälle aufklären muss, steht vor der Herausforderung seines Lebens. Noch hat er keine Ahnung, welch seelische Qualen auch ihn erwarten.
Christine Richter, geboren 1953 im Landkreis Passau, verheiratet, Hausfrau, Mutter einer Tochter und Katzenliebhaberin. Sie lebt heute in Oberbayern. 2016 hatte sie ihr erstes Buch veröffentlicht - ein phantasievolles Elfen-Märchen für Kinder und jung gebliebene mit dem Titel „Es war einmal in Irland“ (ISBN 978-3-95716-212-0). Darin geht es um Elfen und Trolle, um Freundschaft und Toleranz. 2018 folgte ein Roman aus einem ganz anderen Genre: Mit „Eingemachtes – der Uterussammler“ (ISBN 978-3-95716-208-3) verfasste sie den ersten Psychothriller und entdeckte die Lust an abgründig-bösen Phantasien - eine überraschend andere schriftstellerische Seite der Autorin. 2020 kam ihr zweiter Psychothriller „ER – im Schatten der Vogelscheuche“ (ISBN 978-3-95716-322-6) heraus.
„Jetzt reicht es wirklich“, sagte er mit zittriger Stimme, nahm die dicklichen Hände aus den Hosentaschen und fing zu laufen an. Nach circa fünf Minuten unterbrach der leicht übergewichtige und keuchende Mann den altersgerechten Spurt.
Vom überhitzten Gesicht liefen Schweißperlen. Das alte Herz pochte, als habe er einen kilometerlangen Marathon hinter sich. In gebückter Haltung, die nassen Hände auf die Oberschenkel gestützt, versuchte er, die unerträglichen Schmerzen aus dem Brustbereich wegzuatmen, was nur schwer gelang.
Als Kurt sich nach einigen Minuten langsam aufrichten wollte, verspürte er einen brennenden Schmerz auf dem nicht mehr ganz geraden Rücken. Der sichtlich erschöpfte Mann wollte sich noch umdrehen, was aber nicht mehr gelang. Er verdrehte die Augen und sank wie ein nasser Sack zu Boden.
Mit dem Gefühl, als habe ihn eine Abrissbirne getroffen, wurde es dunkel um den in die Jahre gekommenen Mann.

Die Augenlider flackerten einige Sekunden, bevor Kurt zu sich kam. Er fühlte sich fürchterlich benommen. Die Umgebung war ziemlich düster. Es roch nach Moder und die feuchte Luft verbreitete unangenehme Gerüche. Knapp vor seinem Gesicht sah er menschliche Umrisse. Unter großer Anstrengung wollte er die Arme heben, die sich wie Blei anfühlten. Der ganze Körper schmerzte, als sei eine Dampfwalze darübergefahren.
Langsam fuhr wieder ein Hauch von Leben in die angeschlagenen, malträtierten Glieder. Es dauerte eine kleine Ewigkeit, bis Kurt Marlow begriff, dass er nicht zu Hause war. Als er den Kopf nach links und rechts drehte, wurde ihm auf grausame Art und Weise bewusst, dass er sich liegend in einem ihm unbekannten, dunklen, widerwärtig stinkenden Raum befand. Irgendjemand packte ihn brutal an beiden Armen und schleifte ihn quer über den nach Kloake stinkenden Boden. Kurt schrie und japste nach Luft. In einer Ecke ließ der Entführer von ihm ab. Eine diabolische Stimme befahl ihm aufzustehen.
„Wer sind Sie und warum tun Sie mir das an?“, stammelte der siebenundsechzig Jahre alte Rentner mit schwer verständlicher Stimme.
„Das wirst du gleich sehen und auch erfahren. Steh endlich auf, du alter Drecksack!“ Nach zweimaligem Versuch stand Marlow. Der Magen tobte vor Übelkeit und die Beine drohten, erbärmlich zu versagen.
Die Gestalt knipste eine Taschenlampe an und strahlte in das ängstliche Gesicht seines Opfers.
„Sieh mich genau an, du Scheusal! Kannst du mich erkennen?“, fragte der Mann und sah mit eiskalten Augen in Kurts panisches Gesicht.
„Ich kenne Sie nicht. Was soll das alles?“ „Dreh dich um, dann wirst du wissen, wer ich bin, du elendiges Schwein.“ Kurt drehte sich langsam um. Das Licht der Taschenlampe leuchtete in die grässliche Fratze einer Vogelscheuche. Der zutiefst erschrockene Mann fuhr entsetzt herum und starrte den Entführer mit weit aufgerissenen Augen an.
„Aha, du kannst dich also doch erinnern. Das finde ich absolut befriedigend.“ „Ich kenne Sie nicht. Hab Sie nie gesehen. Lassen Sie mich frei! Sie irren sich. Bestimmt, ganz bestimmt.“ Der Täter schlug ihm mit brachialer Wucht ins Gesicht.
Warmes Blut schoss aus Kurts Mund. Der obere Zahnersatz zerbrach in zwei Teile. Mit einem Schwall Blut spuckte das verzweifelte Opfer das Gebiss auf den Boden. Der Angreifer bückte sich, öffnete eine Metallkiste und zog drei dicke Stricke heraus, mit denen er das Opfer hemmungslos zur Vogelscheuche peitschte. Kurt riss beide Hände reflexartig vor das Gesicht, um die brutalen Schläge abzuwehren. Der Psychopath ließ wütend das Fesselwerkzeug fallen und rammte die rechte Faust in den Magen des alten Mannes. Der zweite Schlag traf ihn am Kopf, der brachial gegen die monströse Steinwand knallte. Der übelst zugerichtete Rentner fiel wie ein Klotz zu Boden.
„Hoch mit dir, du Haufen Dreck, oder ich zünde dich an wie eine Fackel!“ Aus Kurts Mund drangen gurgelnde Geräusche. Der in einen Wutrausch gefallene Mann trat dem übelst zugerichteten, völlig wehrlosen Mann noch zweimal wuchtig in die Weichteile.
Es wurde dunkel. Eine Ohnmacht erlöste Kurt von den schrecklichen Qualen. In den starren Augen des Täters spiegelte sich ein unvorstellbarer Hass. Minutenlang betrachtete er das geschundene Folteropfer, bevor er sich angewidert abwandte und fast lautlos zur Blechkiste schlich, den Deckel öffnete, das gesamte Inventar hektisch durchwühlte, bis er schließlich einen riesigen Fleischerhaken, der zum Aufhängen von Schweinehälften in Metzgereien benutzt wurde, aus der mit Mordwerkzeugen gefüllten Kiste zog. Langsam, wie in Trance, den gruseligen Haken in der rechten Hand fest umklammert, ging er mit katzenartigen Bewegungen auf das wehrlose, am Boden kauernde Opfer zu. Seine Fantasieszenarien kannten keine Grenzen. Präzise hing er den Haken in Kurts Hosengürtel ein und schleifte ihn zu der furchterregenden Vogelscheuche. Mit unvorstellbarem Kraftaufwand wurde der malträtierte Mann mit den am Boden liegenden Sisalseilen an die hässliche Gestalt gebunden. Das Röcheln aus Kurt Marlows blutigem Mund wurde lauter.
„Aha, wir sind wieder anwesend. Na, mein Alter, wie fühlt sich das an? Hängst du auch gut an dem Marterpfahl? Dein Abgang soll so schön wie möglich werden. Oh, ich vergaß zu erwähnen. Für mich natürlich.“ Kurt hauchte ein leises, fast unverständliches „Warum?“ Der Mann spuckte ihm verächtlich ins Gesicht.
„Du widerwärtiges Ekel besitzt tatsächlich die Frechheit zu fragen: Warum? Leidest du an Alzheimer, oder hat dein gequirltes Gehirn auf Durchzug geschaltet? Ich habe nichts vergessen.
Jetzt ist Zahltag, mein Alter! Dir verdanke ich mein verkorkstes Leben. Du wirst leiden und teuflische Schmerzen ertragen. Meine Kreativität ist enorm und die Vorgehensweise gut durchdacht.“ Kurts Blick wanderte durch den düsteren und elendig stinkenden Raum. Ein Entkommen aus der aussichtslosen Lage war unmöglich. Schlagartig wurde ihm bewusst, dass er sich am Tor zur Hölle befand. Der Puls raste! Das mit Angstschweiß überzogene, aschfahle Gesicht zeigte keine Regung mehr.
Triumphierend stand der Entführer vor ihm, die Hände steckten in den Hosentaschen. Langsam begann er, auf und ab zu gehen. Erst leise, dann zunehmend lauter begann er zu singen: „So ein Tag, so wunderschön wie heute …“ Kurt schrie wie von Sinnen: „Aufhören! Aufhören! Bitte! Bitte lassen Sie mich gehen. Ich erzähle keiner Menschenseele von unserer Begegnung. Wollen Sie Geld? Auf meinem Sparbuch habe ich fünfzigtausend Euro. Sie können alles haben.“ Der Wahnsinnige sprang wie eine Tarantel vor das Gesicht seines panischen Opfers und funkelte es bissig an.
„Du kannst dir deine fünfzigtausend Euro in den Allerwertesten schieben. Selbst eine Million wäre zu wenig. Die Alpträume, die mich das ganze Leben lang gequält haben, sind mit nichts in der Welt zu entschädigen. Du Drecksack hast mein Leben zerstört. Halt dein Schandmaul, sonst nähe ich es dir mit groben Stichen zu, bevor du stirbst!“ Ein Gemisch aus Blut und Speichel lief aus Kurts schmerzverzerrtem Mund.
„Hör auf zu sabbern, du ekliger Haufen Scheiße! Deine letzten Minuten sind angelaufen. Sprich noch ein kurzes Gebet und verabschiede dich von dieser Welt.“ Kurt krümmte sich verzweifelt an dem schaurigen Marterpfahl.
Er schrie mit letzter Kraft, die sich noch in dem geschundenen Körper befand: „Es tut mir leid, es tut mir so unsagbar leid! Bitte, bitte lassen Sie mich am Leben!“ „Das ist ja super. Du kannst dich also doch an mich erinnern. Wie schön. Es wird aber leider, leider nicht mehr helfen. Die Uhr tickt.“
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